Den kinetischen Term kann man ebenso durch MC-Simulationen messen. Grundlage dazu ist wieder der -Kern in
Führt man den RG-Schritt mit Delta-Blockspins durch, so benötigt man nach Gleichung () zur Berechnung dieses -Kerns die Ableitung
wobei die Abkürzungen
eingeführt werden. Zur Berechnung der Nebendiagonalelemente müssen damit die folgenden Erwartungswerte ermittelt werden,
Diese Erwartungswerte der Form
können wieder mit Hilfe des Metropolis-Updaters aus [PIN92] bestimmt werden. Für GAUSS-Blockspins gibt es wieder zwei Möglichkeiten, einmal analog zur Gleichung (), nur daß die Erwartungswerte im Sinne von Definition () zu berechnen sind, oder analog zur Gleichung (),
Ebenso wie zur Messung der Impuls-Null-Potentiale ist auch hier die Gleichung () für MC-Studien deutlich besser geeignet. Da man i. a. nicht alle effektiven Kopplungen des Impuls-Null-Potentials kennt, ist es sinnvoll, die Hauptdiagonalelemente durch
zu berechnen.
Will man die effektive Temperatur bestimmen, so muß man die gesamte Matrix
messen. Allerdings summieren sich die Fehlertoleranzen bei der benötigten
Fouriertransformation auf. Deshalb ist es von Vorteil, ab
der Reichweite, bei der die Fehler die gleiche Größe wie die Meßwerte erreichen,
die Wechselwirkung abzuschneiden. Um den dadurch entstehenden Fehler zu
minimieren, wählt man die Starttheorie und den RG-Schritt so, daß die
resultierende effektive bilineare Wechselwirkung möglichst lokal ist. Da zumindest in der
symmetrischen Phase der RG-Fluß zu den Fixpunkten von freien, masselosen Theorien
führt, nutzt man die in Abschnitt gezeigte gute Lokalität
dieser Fixpunktwechselwirkungen für aus.
Somit sind die Starttheorien und die Parameter der RG-Transformation
genauso wie in Abschnitt für die MC-Simulationen zum Impuls-Null-Potential
gewählt worden. Da auch für die Messung der Wechselwirkungsmatrix
innerhalb fester Fehlertoleranzen gilt, daß der Aufwand mit dem Quadrat der
Blocklänge wächst, war es in vertretbarer Rechenzeit nicht möglich, die Temperatur
für Blocklängen größer als mit hinreichend kleinen Fehlertoleranzen zu messen.
Die Temperaturen aus Tabelle wurden anhand der lokalen Version
der gemessenen Wechselwirkungsmatrix bestimmt.
Die dadurch entstandenen Fehler sind vernachlässigbar, da die effektiven Theorien
eine ähnlich gute Lokalität aufwiesen wie die Fixpunkttheorien der
freien, masselosen Theorie bei gleichen RG-Parametern. Auffällig ist, daß die
Störungstheorie für die Ausgangstemperatur ab einer Blocklänge von
versagt.
Eine Annahme diese Abschnittes ist, daß sich die
effektive Theorie für kleine Fugazitäten wieder als ein erweitertes Sine-GORDON-Modell
der Form () schreiben läßt. Damit würde ein Sine-GORDON-Modell mit
Temperatur dann durch einen
RG-Schritt auf ein Sine-GORDON-Modell mit abgebildet werden. Für
diese Temperatur eines Sine-GORDON-Modells wurde aber schon gezeigt, daß weitere RG-Schritte zu einer
freien, masselosen Theorie führen. Dies steht aber im Widerpruch zu den im vorhergehenden
Abschnitt ermittelten Fugazitäten bei der Starttemperatur , da hiernach
die Fugazitäten mit jeder weiteren RG-Transformation ansteigen.
Diese Ungereimtheiten legen die Frage nach der Güte der
Approximation nahe.