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A-Kerne des Sine-GORDON-Modells

Wie schon erwähnt, sind die RG-DGL im KT-Szenario und auch die Temperaturänderungen auf einer Linie konstanter Physik von der Ordnung . Eine Herleitung zur vollständigen Aufsummation aller -Kerne für die Störungstheorie in Ordnung ist aufwendig. Es gibt aber einen von der Entwicklung der effektiven Theorie in -Kerne unabhängigen Zugang über die sog. A-Kerne [GK80], für die eine Berechnung der verallgemeinerten Potentiale in Ordnung dasselbe Ergebnis liefert wie Gleichung (). Auch die zweite Ordnung ist mit relativ wenig Aufwand berechenbar.
Zuerst drückt man die Zustandssumme des Sine-GORDON-Modells mit Hilfe eines GAUSS'schen Maßes zum Propagator durch

aus und schreibt die effektiven Hamiltonfunktionen mit Hilfe der charakteristischen Funktion

dem Blockmittelungsoperator und der Norm als

Dann zerlegt man das Feld in einen durch das Blockspinfeld bestimmten Anteil und ein Fluktuationsfeld ,

Dabei soll als Minimum der Funktion

gerade die wahrscheinlichste Feldkonfiguration für das Potential beim Blockspinfeld sein. Man definiert dementsprechend den A-Kern , der ein Blockspinfeld auf dieses Minimum der Funktion abbildet. Durch Einsetzen kann man jetzt die Gleichung

mit den Abkürzungen

verifizieren. In dieser Form erkennt man, daß die Funktion ihr Minimum bei der Feldkonfiguration annimmt. Mit der Aufteilung () kann man die Bilinearform separieren in

Definiert man in Anlehnung an Kapitel 2 noch , ergibt sich nach kurzer Rechnung für die Kovarianz

Der Vergleich mit Gleichung () macht deutlich, daß es sich bei dieser Matrix um den in Kapitel 2 eingeführten Fluktuationspropagator handelt. Dieser Name beruht demnach mit Gleichung () auf der Tatsache, daß die Kovarianz die Propagation des Fluktuationsfeldes beschreibt. Somit stellt sich nach Gleichung () die Bilinearform als effektive Hamiltonfunktion zur freien Theorie heraus. Betrachtet man die Fouriertransformierten und benutzt die Faltungsformel () für GAUSS'sche Maße

so gilt mit dem Feld ,

Auch bei diesem Zugang läßt sich die effektive Hamiltonfunktion aufteilen in den Fluß einer freien Theorie und den Fluß eines verallgemeinerten Potentials

Letzteres kann nun in Ordnung störungstheoretisch berechnet werden,

Damit stimmt die so approximierte effektive Hamiltonfunktion mit dem Ergebnis in Gleichung () für die vollständige Aufsummation der -Kerne in Ordnung überein.
Für die Störungstheorie in Ordnung berechnet man zuerst

Entwickelt man den Ausdruck

und vergleicht dieses mit Gleichung (), so findet man

Ermittelt man dann den Impuls-Null-Anteil, ergibt sich

mit den effektiven Fugazitäten

Im Vergleich mit den Gleichungen () stellt sich dieses Potential in der Ordnung als Verallgemeinerung des Impuls-Null-Potentials zur gleichen Ordnung heraus.
Um die Güte dieser Approximation der effektive Theorie zu prüfen, müßte man MC-Simulationen mit diesem Potential durchführen. Wegen der starken Nichtlokalität und der Doppelsumme über das gesamte Gitter im -Term werden solche Simulationen schon auf kleinen Gittern sehr aufwendig. Zudem ist für die Untersuchung der Iterierbarkeit im Vergleich mit den Tabellen () und () anzunehmen, daß die Korrektur gegenüber der Ordnung in den Fehlertoleranzen untergeht. Für den Erwartungswert der Schichtdicke wird im nächsten Kapitel eine Simulation mit dieser Approximation auf einem feinen -Gitter vorgestellt; es zeigt sich eine signifikante Verbesserung gegenüber der A-Kern-Entwicklung in Ordnung .



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Dienstag, 6. September 1994, 17:45:39 Uhr MES